Welche Risiken birgt Trumps „Big Beautiful Bill Act“ für deutsche Privatanleger?

Am 22. Mai hat der US-Kongress einen Gesetzesentwurf abgesegnet, der seit Tagen für hitzige Diskussionen sorgt. Für ausländische Investoren und Privatanleger ist besonders der Abschnitt 899 relevant.

USA Flagge mit einem fallenden Aktienkurs
Bild: Erstellt mit KI

Die Details

  • Die Diskussionen über den Gesetzesentwurf reißen seit Tagen nicht und werden durch Elon Musk sogar noch befeuert. Musk stellt sich mit scharfen Worten gegen das Steuer- und Ausgabengesetz von Trump.

  • Aus Musks Sicht führt das neue Gesetz zu einem massiven Anstieg der US-Staatsschulden in den nächsten Jahren. Es ist die Rede von 2,3 Billionen US-Dollar in den nächsten zehn Jahren.

  • Investoren sehen die wachsende Schuldenlast bereits jetzt mit Sorgen, wodurch es immer wieder zu Turbulenzen am US-Anleihemarkt kommt. Der Abschnitt 899 enthält auch Steuererhöhungen für Unternehmen und Investoren aus dem “diskriminierenden“ Ausland.

  • Diese Steuererhöhungen könnten auch deutsche Anleger treffen. Auf die jetzt schon geltende Quellensteuer würden diese noch obendrauf kommen. Aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens beträgt die Quellensteuer aktuell 15 %.

  • Wenn das Gesetz bis Anfang Juli im US-Senat verabschiedet wird, dann könnten für deutsche Anleger höhere Steuern anfallen. Maximal soll die Steuer für bestimmte Länder um 20 % steigen.

  • Für deutsche Anleger bedeutet das, dass sie im schlimmsten Fall 35 % Quellensteuer zahlen müssten. Das gilt auch für ETFs und Fonds. Insgesamt ist das eine enorme Mehrbelastung.

  • Für langfristige Anleger könnte sich das Gesetz aber auch in den Aktienkursen der Unternehmen bemerkbar machen. Durch die höheren Steuern machen die Unternehmen nämlich auch weniger Gewinn.

Unsere Gedanken

Aus unserer Sicht kann das Gesetz ausländische Investoren abschrecken und den Dollar schwächen. Das hätte dann natürlich auch Auswirkungen auf die US-Wirtschaft selbst.

Wir sind eher der Meinung, dass die Steuern auf Kapitalerträge gesenkt werden sollten, da die Gewinne der Unternehmen bereits auf Unternehmensebene besteuert werden.

Weitere Informationen: 🔗 WirtschaftsWoche | Heise Online

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